YES! they can: Schülerinnen und Schüler für Informationskompetenz begeistern

Wie die Entscheider von Morgen die Probleme von Heute lösen – und ganz nebenbei etwas über Informationskompetenz, Verantwortungsübernahme und ökonomisches Denken lernen. Über einen Schülerwettbewerb, das YES! – Young Economic Summit, erreicht die ZBW (Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft) neue Nutzerinnen und Nutzer und vermittelt Schülerinnen und Schülern Informationskompetenz.

yes-logoIn dem Positionspapier von Bibliothek & Information Deutschland „Medien- und Informationskompetenz – immer mit Bibliotheken und Informationseinrichtungen!“ wird deutlich gefordert, dass „kein Schüler […] zukünftig ohne eine Basis der Medien- und Informationskompetenz die Schule verlassen“ darf. Seit vielen Jahren ist die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz Kernaufgabe von Bibliotheken und Informationseinrichtungen. Die Schwierigkeit besteht darin, die zahlreichen Angebote die es inzwischen in diesem Bereich gibt, wie beispielsweise LOTSE, an die entsprechende Zielgruppe zu bringen. Durch das YES! können Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des schulischen Curriculums an solche Angebote herangeführt und für die Wichtigkeit von Medien- und Informationskompetenz sensibilisiert werden. Die ZBW kann sich schon frühzeitig als verlässlicher und kompetenter Partner bei der Informationsbeschaffung positionieren.

Neue Probleme – alte Lösungen

Die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen die Weltgemeinschaft steht, sind vielfältig und schwerwiegend. Viele Institutionen und Organisationen formulieren die dringlichsten Probleme unserer Zeit, wie etwa im Outlook on the Global Agenda, des Weltwirtschaftsforums in Davos.

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Auf Treffen und Gipfeln kommen Entscheider aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um Lösungen für diese zu finden. Was fehlt, sind frischer Wind und neue Ideen.

Frischer Wind durch die nächste Generation

Das Schülerprojekt der ZBW, das diese in Kooperation mit der Joachim Herz Stiftung und dem Institut für Weltwirtschaft organisiert, soll diese neuen Impulse bringen. Engagierte Schülerinnen und Schüler erarbeiten Lösungen für Probleme, die ebenfalls auf dem Global Economic Symposium (GES) von eben diesen Entscheidern thematisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler aus den Projektschulen aus ganz Schleswig-Holstein und Hamburg präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit auf einem Schülerkongress am 12. und 13. Oktober 2015 in Kiel vor rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und treten in einem Wettbewerb um die beste Lösung an.

Durch Wettbewerb motivieren

Durch das Format des YES! sind die Schülerinnen und Schüler hoch motiviert und voll bei der Sache. Vor so vielen Menschen auf Englisch vorzutragen und mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft die eigene Idee zu diskutieren, aber auch der Wunsch am Ende die beste Lösung präsentiert zu haben, haben enorme Anreizwirkungen auf die Schülerinnen und Schüler.

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Da die beste Idee nichts bringt, wenn keiner sie hört, wird auch die beste Medienarbeit prämiert. Durch Blog-Beiträge, Nutzung sozialer Medien, Zeitungsbeiträge und viel Eigeninitiative und Kreativität können Schülerinnen und Schüler Punkte sammeln, um am Ende als bester Medienvertreter ausgezeichnet zu werden. Ganz nebenbei lernen die Schülerinnen und Schüler Medienkompetenz und den sicheren Umgang mit neuen Medien.

Um auch ein konkretes Ergebnis aus dem Projekt vorweisen zu können, werden die besten Lösungen in einer Petition gesammelt, von der YES!-Gemeinschaft unterzeichnet und an gewählte Stellen zur Umsetzung und Nachverfolgung übergeben.

Projektgruppen abholen, mitnehmen und binden

Der Wettbewerb sorgt für das notwendige Engagement, die Begleitung des Schulprojekts durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZBW für die notwendige Methodenkompetenz. In der langen Vorbereitungszeit (April bis Oktober) werden die Schülerinnen und Schüler, aber auch die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer unterstützt und angeleitet. Forscherinnen und Forscher aus dem Institut für Weltwirtschaft besuchen die Projektgruppen in den Schulen, um mit den Schülerinnen und Schülern das Thema zu diskutieren, geben wertvolle Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten und Feedback zu den bisherigen Ergebnissen. Zusätzlich werden Workshops zu den Themen Medien- und Informationskompetenz angeboten. Auf diese Weise erwerben Schülerinnen und Schüler Kenntnisse der Informationsbeschaffung und –bewertung. Sie lernen, wie man Suchergebnisse kritisch bewertet, hinterfragt und reflektiert. Dieses Wissen stellt eine Schlüsselqualifikation für Studium und Beruf dar und kann gleich in einem konkreten Projekt geübt und verfestigt werden.

Veränderung bewirken

Durch die Teilnahme am YES! erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass sie nicht nur Adressaten einer wirtschaftlichen Realität sind, sondern vielmehr eigenverantwortliche Akteure in dieser. Sie lernen, selbst Verantwortung für die Welt zu übernehmen, in der sie leben und dass ihre Meinung Gehör findet. Gleichzeitig können sie Methodenkompetenz erwerben, die für ihr weiteres Leben von unschlagbarer Bedeutung ist.

§ Fotos: Kai Meinke (CC BY 3.0 DE)

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