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Die “New York Times” hat ein kleines Stück zu einer neuen App gebracht, die auf den Namen Aurasma hört und im kommenden Monat für das iPhone (und später auf anderen Plattformen) erscheinen soll. Die britische Entwicklerfirma Autonomy – weltweit ziemlich dick im Geschäft – will mit der Anwendung eine Antwort auf die Frage gefunden haben: “Was kommt nach Google?”

Auch bei Aurasma spielt das Prinzip Augmented Reality eine große Rolle. Das Programm erkennt durch die Kameralinse der verwendeten Hardware seine Umgebung und reichert sie mit zusätzlichen Informationen in Echtzeit an. Laut der “Times” lassen sich auf diese Weise zum Beispiel starre Fotos einer Zeitungsseite in lebendige Videos verwandeln. Ein iPhone kann sich insgesamt eine halbe Million dieser Muster merken: eine halbe Million Gegenstände, denen auf Wunsch zusätzlicher virtueller Content zur Seite gestellt wird. Hier einmal ein Video, in dem das Prinzip verdeutlicht wird:

Wir sehen ein Poster – Aurasma aber sieht viel mehr. “Wir sind seit langem davon überzeugt, dass die Idee, Keywords in einen Suchschlitz einzugeben, nur vorübergehend ist”, sagt Autonomy-CEO Michael Lynch. “Wenn man tatsächlich zwischen realer und virtueller Welt interagieren möchte, klappt das nicht, wenn man im Schlafzimmer vor dem Keyboard sitzt.”

Autonomy will die Software modulweise für Entwickler öffnen, damit diese eigene und damit neue Anwendungsszenarien schaffen können: Ein Supermarkt könnte so den Kunden spezielle Infovideos zu einzelnen Produkten anzeigen, wenn diese mit dem Smartphone in der Hand den Laden erkunden.

Wir behalten Aurasma mal im Auge. Wenn Autonomy hält, was sie versprechen, könnte eine solche App auch für Informationszentren und andere öffentliche Einrichtungen (etwa Museen) recht interessant werden.

Foto: Flickr. Fotograf: turkletom

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