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Es wird ernst, Paid Content auf mobilen Endgeräten boomt – so geschieht es zumindest in der Vorstellung der Verlage. Tatsächlich werden kostenpflichtige News-Angebote für Tablets noch zögerlich angenommen, was zum einen an der noch ausbaufähigen Penetrationsrate der Flachmänner liegt – zum anderen offenbar aber auch explizit an der Preisgestaltung des mobilen Contents.

Diesen Eindruck vermittelt zumindest eine neue Umfrage, welche die PR-Agentur Dr. Haffer & Partner unter 70 Führungskräften durchgeführt hat. Demnach sagten zwar 85 Prozent der Befragten aus, dass sie grundsätzlich bereit seien, Geld für die Nutzung von Zeitungen oder Fachzeitschriften auf Smartphones oder Tablets auszugeben. Gleichzeitig kritisierte aber auch die Hälfte von ihnen den zu hohen Preis. Es sollte übrigens nicht unerwähnt bleiben, dass bis heute keiner der 70 Befragten jemals eines der Angebote genutzt hat.

Könnte also ein Dreh an der Preisschraube für mehr Akzeptanz beim Publikum sorgen? Grundsätzlich stimmten alle Beteiligten überein, dass der Preis digitaler Ausgaben unter dem der Print-Pendants liegen müsse. Oft ist dies bereits der Fall, andere (wie beispielsweise Springer) gehen den umgekehrten Weg und lassen sich die durch die Tablet-Funktionen erzeugten Mehrwerte zusätzlich bezahlen.

Spätestens im Juni dürfte neuer Schwung in die ganze Sache kommen. Dann wird Rupert Murdocs “The Daily” in Deutschland starten. Doch auch hier ziehen bereits neue Wolken am Horizont auf.

Bild: Flickr – Fotograf: FlubbelEmpire

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